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Berichte | Bareis, Gabriele | 27.05.2023 – 27.08.2023

Bericht und Stimmen zur Aufführung " Die kleine Hexe"

Bilder von Viola Floer

 

Bericht von Letizia, Carlotta, Valerie und Michael

 

Am gestrigen Donnerstag, 25. Mai 2023 waren die beiden Sommertheateraufführungen von „Die kleine Hexe“. Seit Start des zweiten Halbjahres wurde dafür in Chor-und Theater-AG geprobt. Viele Extraproben gab es für die Orchesterkinder: 4 Streicher, 2 Celli und 2 Geigen; Blechbläser, ein Waldhorn und ein Bariton; dazu zwei Klarinetten; 4 Flöten, eine Altflöte und 3 Sopranflöten; Klavier und Gitarre und viele Rhythmus- und Schlaginstrumente.

 

Es gab zwei Aufführungen.

 

Die erste am Morgen um 10.40 Uhr für alle Mitschüler*innen der Hölderlin-Grundschule. Alle Kinder der Erich-Kästner-Schule mit ihren Lehrer*innen kamen auch zu uns in die Stadthalle. Viele Kindergartengruppen folgten der Einladung. Einzelne Eltern, die am Abend nicht dabei sein konnten, waren da und zusammen mit Andrea Täschner kam eine Gruppe von Gästen der Katharinenpflege. Der Saal der Stadthalle war gut besetzt.

Dann am Abend kam die zweite Aufführung mit einigen Extras:

 

Theaterschminke Das Klassenzimmer der 4a wurde dafür zur „Maske“ für alle, die geschminkt werden wollten. Da viele der Theaterkinder mehrere Rollen hatten, war es nur einer Hexe, der Muhme Rumpumpel vergönnt, wirklich „hexich“ geschminkt zu werden.

 

Publikum Ab Saalöffnung um 18.00 Uhr strömten die Familien der aufführenden Kinder und auch etliche Theaterbegeisterte in die Stadthalle. Weitere Stühle mussten herbeigebracht werden. Die Stadthalle war bis zum letzten Winkel besetzt mit über 400 Plätzen.

 

Bläserklasse Vor Start des Theaterstückes spielte die Bläserklasse unter Leitung von Herrn Wolf 4 Stücke. Die Bläserklasse ist eine Kooperation zwischen der Stadt Lauffen, des Musikvereins und der Musikschule. Schüler aus beiden Grundschulen lernen zusammen.

 

Vorstellung des neuen E-Pianos  Kian am Klavier, Kilian am Cajon und Alisa an der Geige führten gemeinsam ein Stück auf, das den Klang des neuen E-Pianos zeigte, das der Förderverein und der Elternbeirat für die Hölderlin-Grundschule finanziert hatten.

 

Lied vom Chor Mit einem Lied und Versen in allen Sprachen der Kinder, die im Chor gemeinsam singen. Dazu schwenkten die Kinder Flaggen in den Landesfarben.

 

 

Aus dem Programmheft:

 

Zum Stück: Auf Grundlage des Kinderbuchklassikers von Otfried Preußler „Die kleine Hexe“ schrieb der ehemalige Schulleiter Hans-Martin Scharping das Theaterskript für 25 Rollen und komponierte dazu Melodien und passende Texte für den Chor.

 

Zum Inhalt: Die kleine Hexe ist leider erst 127 Jahre alt und wird deshalb von den großen Hexen noch nicht für voll genommen. Auch ist es ihr verboten, an der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg teilzunehmen.

Wenn sie schon keine große Hexe ist, so will sie doch wenigstens eine gute Hexe sein. Mit diesem Entschluss beginnt ein aufregender Wirbel. Was muss man tun, um eine wirklich gute Hexe zu sein? Werden die großen Hexen sie akzeptieren und endlich an der Walpurgisnacht teilnehmen lassen, wenn sie sehen, welch gute Hexe aus ihr geworden ist?

 

 

Zur Geschichte des Stückes in der Theaterarbeit der Hölderlin-Grundschule: Die kleine Hexe ist bisher das einzige Stück in der Geschichte der Theaterarbeit, das mehrfach aufgeführt wurde. Gleich dreimal- Uraufführung war 2003, dann 2010 und 2023.

 

Zur diesjährigen Inszenierung: Neu bei der diesjährigen Inszenierung ist, dass alle Kinder, die die kleine Hexe spielen wollten auch den Zuschlag bekamen. Damit die Zuschauer*innen die kleine Hexe immer erkennen, trägt sie – als einzige gute Hexe - ein Hexenkostüm in warmen Gelb- und Rottönen.

 

Wiederaufgenommen wurde die Idee mit einem Hexentanz, der längerfristig im Sportunterricht einstudiert wurde. Die Choreografie auf Grundlage eines Vorschlages von Sandra Zaiser wurde gemeinsam mit den Kindern entwickelt.

 

 

Die Textvorlage stammt in der Ursprungsfassung von unserem ehemaligen Schulleiter Hans Martin Scharping. Tradition unserer Theaterarbeit ist, dass sich die Vorlage während der Proben weiterentwickelt, Texte ergänzt oder- weit seltener- gestrichen werden, oder die Kinder, wo gewünscht, ihre Texte für sich passend umformulieren dürfen.

 

Susanne Fabritius hat neben der Leitung des Chors wieder ein Orchester aus den aktuellen Musikerkindern zusammengestellt. Dazu schrieb sie für die jeweiligen Instrumente passende Stimmen. Auch Musikschullehrer*innen der Musikschule Lauffen unterstützten dabei. Vielen Dank!

 

Rollenverteilung: Mit Spannung erwarteten die Kinder die Zuteilung der Rollen. Viele wollten eine der beiden Hauptrollen haben, entweder die kleine Hexe oder den sprechenden Raben Abraxas. Für den Ochsen Korbinian interessierten sich gleich 4 Jungs. Letzlich wollte keiner mehr den Ochsen spielen. Auch die böse Hexe Muhme Rumpumpel hätte mehrfach besetzt werden können. Auch das gehört dazu, dass ich nicht immer meine Lieblingsrolle bekomme. Während der Proben fanden sich die Kinder in die zugeteilte Rolle ein und viele sind in mehreren Rollen aktiv. Daneben gab es viele Aufgaben wie den Umbau der Kulisse oder Geräusche zu machen.

 

Bühnenbild: Vielen Dank an Sigrid Weygoldt für den Vorentwurf vom Gasthof und dem Haus der kleinen Hexe. Im Kunstunterricht der 4a wurden diese farbig ausgestaltet. Klassenlehrerin Bareis ergänzte Hochwald, Blick vom Blocksberg und die Schneelandschaft. Größere Kunstprojekte der Klasse 4a waren die Herstelltung der Hexenbesen und die Wandgestaltung vor der Treppe. Daneben gab es viel kleine Aufgaben, z.B. die Hexenbücher, der Schnabel von Abraxas, die Schilder für das Schützenfest.

 

 

 

Stimmen der Kinder aus Klasse 4a und 4b, Theater-und Chorkinder 

 

Lea: Ich war am Anfang aufgeregt, weil ich vier Rollen hatte, aber wir haben uns gegenseitig geholfen und am Ende wars richtig gut.

 

Pia H.: Ich war sehr aufgeregt, aber als ich gesprochen habe, gings wieder.

 

Alisa: Ich war am Anfang besorgt, ob es mein Vater pünktlich zur Aufführung schaffte. Zum Glück kam er rechtzeitig. Ich war nicht sehr aufgeregt, weil es bei den Proben immer geklappt hatte. Es war für mich nicht leicht, böse zu sein.

 

Carlotta: Es war sehr stressig, aber auch richtig toll! Am besten war, dass wir uns gegenseitig geholfen haben. Die Aufführung war anders als die Proben. Ich hatte immer etwas zu tun, entweder helfen beim Umziehen, oder selber spielen oder musizieren beim Orchester. Besonders hat die Zeit gestresst, als wir am Abend auf den Start warten mussten, weil das Warten die Aufregung steigerte. Trotz Stress lohnt es sich aber!

 

Laura: Ich fand es toll, wie sich alle gegenseitig geholfen haben. Ich war sehr aufgeregt, doch alles ist gut gelaufen.

 

Letizia: Es war stressig, aber auch cool für mich. Besonders toll fand ich das Licht. Ich wusste, dass wir das gemeinsam schaffen. Das war ein super Gefühl! Das Stück war das beste Stück, wo ich je mitgespielt habe.

 

Anton: Ich war so nervös, dass ich richtig zitterte. Nach dem russischen Vers, war ich richtig froh, weil alles gut gelaufen ist. Von dem Klavierspiel von Kian war ich sehr beeindruckt. Ich will auch mal so gut spielen können.

 

Marta: Ich war sehr aufgeregt und ich fühlte mich richtig groß mit dem Schminken und dem Kostüm. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht zu singen und mal eine Hexe zu sein. Mir hat das Musizieren im Orchester und das Lied „Welche Farbe hat Gottes Haut?“ sehr gefallen. Das Klavierstück hat mir auch sehr gut gefallen.

 

Jule: Ich war am Anfang sehr aufgeregt, als ich auf der Bühne stand und den ersten Satz gesagt hatte, hat es sich sehr gut angefühlt. Am Ende war ich sehr stolz, dass ich es geschafft habe. Ich empfand es als schön, trotz des Stresses.

 

Rahel: Ich war sehr aufgeregt, doch als ich gesungen habe, ging der Stress weg. Mir hat es sehr großen Spaß gemacht. Der Hexentanz war super und das Stück wurde super gespielt. Zwei der Schauspielerinnen haben sich besonders intensiv in ihre Rolle eingefühlt, aber alle waren super.

 

Carla: Ich war sehr aufgeregt, aber als es anfing, wurde s besser, denn ich wusste, dass wir es schaffen. Das ganze Stück war schön, aber am besten fand ich die Lieder und den Hexentanz.

 

Felix:  Ich fand es sehr cool, aber auch sehr anstrengend. Vor allem der Rollenwechsel war stressig, aber auch sehr spannend.

 

Maximilian: Ich fand es schön, dass wie die kleine Hexe gespielt haben.

 

Kian: Ich war sehr aufgeregt, als ich am Klavier saß und hatte Angst, dass ich mich verspiele.

 

Pia B.: Mir hat sehr gefallen, dass das Stück so lang war und dass wir so tolle Kostüme hatten. Es war schwer, sich so schnell umzuziehen.

 

Mara. Ich war sehr aufgeregt morgens und auch abends. Als ich hinter der Bühne wartete, hatte ich Angst mich als Pferd oder Ochse zu blamieren. Zu meinem Pech hatten die Musiker ein Problem, so dass ich kurz alleine auf der Bühne stand. Das war schlimm für mich. Aber am Ende hat doch alles geklappt.

 

Feyzanur: Am anstrengendsten fane ich alles auswendig zu lernen. Am schönsten fand ich, dass meine Eltern und meine ehemalige Türkischlehrerin Ayla gekommen sind. Am lustigsten fand ich, dass mein kleiner Bruder immer meinen Namen geschrien hat.

 

Valerie: Es war sehr anstrengend hinter der Bühne zu sitzen und nicht reden zu dürfen. Bei den Proben dachte ich, dass wir das nie schaffen würden. Am Theaterstück fand ich toll, dass es allen so viel Spaß gemacht hat.

 

Michael: Das Beste war, dass ich das Becken spielen durfte und es war schön im Chor zu singen.

 

Nathan: Besonders lustig fand ich die Schneemannszene, als er lebendig wurde und mich und Max weggejagt hat.

 

Emir: Ich fand beide Aufführungen gut. Bei den Proben hat unser Lied „What colour is Gods skin“ noch nicht richtig gut, dann am Abend waren wir so gut!

 

Anna: Besonders lustig beim Theaterstück war die Szene, als die frechen Jungs vom Schneemann verprügelt wurden. Toll und spannend fand ich das Gewitter mit den Kugelblitzen. Ich fand das Theaterstück toll!

 

Mia: Ich fand die Szene mit dem Schneemann am witzigsten, wie er auf einmal runtergekracht ist. Bei unserem Lied dachte ich, dass wir die vielen Sprachen nie auswendig lernen können. Am Ende war ich zufrieden, denn wir haben es geschafft.

 

Niklas: Mir hat die Schneemannszene am besten gefallen und das Lied „What colour is Gods skin?“

 

Ensar: Am liebsten hätte ich noch eine größere Rolle spielen wollen. Es war für mich nicht anstrengend, was ich sagen musste.

 

Beren: Ich fand es toll, wie der Schneemann die Jungs verprügelt hat. Ich dachte, ich kann die zwei Soli nicht singen und ich habe es geschafft!

 

Max: Ich fand, dass wir am Abend unser Lied „What colour is Gods skin“ sehr gut konnten. Ich dachte, dass ich meinen Text nie auswendig könnte, aber dann konnte ich es doch.

 

Noemi: Ich fand es toll, dass alle Kinder ihre Texte so gut auswendig gelernt haben. Am Anfang dachte ich noch, dass es nie klappen würde. Bei der Aufführung hat es aber super geklappt und ich glaube alle Kinder waren sehr zufrieden.

 

Noah: Die beste Szene war das Schützenfest. Lustig fand ich, dass ich mich als Bierkutscher selber verprügeln musste. Das schnelle Umziehen war schwierig.

 

Stimme einer kleinen Hexe von der Aufführung 2010

Bei der Aufführung 2010 hatte Melda Tayhan eine Rolle der kleinen Hexe. Inzwischen erwachsen lebt sie in München und arbeitet als Sozialarbeiterin. Auf Anfrage schreibt sie uns:

 

"Ich habe 2010 die kleine Hexe gespielt. Damals erahnte ich noch nicht, welchen Spaß und langfristigen Gewinn ich vom Theaterspielen haben würde. Noch heute profitiere ich täglich davon, was ich beim Theaterspielen in der Grundschule lernen durfte- ganz praktisch: LLD, also Laut-Langsam-Deutlich sprechen und sich dem Gegenüber zuwenden, als trage man ein Licht auf der Brust, das stetig dem Publikum zugewandt ist. Theaterspielen ist ein Prozess, dessen Vollendung bei der Aufführung verwirklicht wird. Die Zuschauer*innen erleben bei der Aufführung ein Endprodukt einer arbeitsintensiven Entwicklung eines jeden Individuums innerhalb der Gemeinschaft."